Ich bin noch nicht so weit

Ich weiß nicht, ob von euch Bloggern auch noch einige fernsehen, so von Zeit zu Zeit. Und dabei dann zufällig eben doch manchmal auf Werbung stoßen. Werbung, die gute Filme unterbricht, die manchmal halt auch auf diesen puren Kommerzsendern laufen.

Aber falls euch das ebenfalls bereits zugestoßen sein sollte, so sagt mir bitte, ob ihr diese unsägliche Oreo-Werbung auch so schlimm findet wie ich!

http://www.youtube.com/watch?v=6rgRcbzPl7g Nicht als Schlweichwerbung gedacht, lach hoch drei!

Ich musste übrigens gerade erst nachschauen, wie der Produktname heißt. Was bedeutet, dass sich der Produktname eben doch nicht immer einprägt über das Unterbewusstsein – sei die Werbung nun genial gut oder so mies wie diese. Mir prägte sich nur ein: schlechte Kekswerbung, sehr schlechte Kekswerbung.

Was ich sah, ist eine selten dämliche Unterhaltung zwischen Vater und Tochter, die ihm erklärt, wie man Kekse isst. Das heißt, diesen merkwürdigen Keks, den man eben nicht normal essen kann. Man muss ihn erst anlecken, dann drehen und anschließend in Milch tauchen. Oder so ähnlich. Jedenfalls wieder so ein Kunstprodukt, das sicher nicht mal schmeckt. Kurz: Diese Kekswerbung geht mir gehörig auf den Keks.

Soviel hanebüchenen Mist auf einmal habe ich lange nicht gesehen: Ein absolut überflüssiges Produkt und eine unglaublich bescheuerte Reklame dafür. Mir kommen dabei, pardon, sogar Inzest-und Pädophiliegedanken. Doch sicher habe ich nur ein krankes Hirn. Oder ich bin einfach noch nicht so weit… Das wird’s sein. Da kauf ich lieber Edeka oder geh zur Sparkasse. So.

Jetzt ist nicht nur die Werbung zuende, sondern ich habe auch das Filmende verpasst, Mist! Ralph Fiennes und Keira Knightley, was ist aus euch geworden? Ihr passtet als vorrevolutionäres Filmpaar so wenig zusammen wie ein guter Keks mit dieser Werbung.

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22 Antworten zu Ich bin noch nicht so weit

  1. Philipp Elph schreibt:

    Ich kenne die Werbung nicht – Oreo, allerdings als Schokolade schmeckt mir.

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  2. traeumerleswelt schreibt:

    habe die Werbung zum ersten Mal gesehen..vielleicht, weil ich sehr wenig fernseh schaue.
    Den Keks kenne ich auch nicht 🙂
    Ich denke, dass diese Werbung vor allem Kinder ansprechen soll, aber sicher finden auch diese sie doof…

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  3. blinkyblanky schreibt:

    Ich mag das auch nicht, wenn man Kinder missbraucht, um dümmlich Werbesprüche loszulassen. Was müssen das für Eltern sein? Bei dieser : „ohne mein Tui sage ich gar nichts“ stehen mir auch immer die Haare zu Berge. Sofort Ton aus, oft auch Kiste aus. Kitsch in dieser Form ist echt unerträglich.

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  4. syntaxia schreibt:

    Da ich ohne Fernseher lebe, kenne ich keinerlei Werbung.
    Ich hoffe jedoch, es schauen nicht zu viele Kinder diese. Es ist die reinste Lispelvorlage!!
    (Kann ich als Logopädin nicht anders sehen. 😉 )

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  5. haushundhirschblog schreibt:

    Ja, das ist wieder so ein Spot, der Kinder bemüht/missbraucht/installiert.
    Und der ungeheuerlich nervt!
    Grundsätzlich stört (und das ist noch zurückhaltend ausgedrückt) uns jede Werbung zwischen Filmen, Reportagen und sonst was.
    Danke Dir,
    herzliche Grüße, dm und mb

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  6. Sofasophia schreibt:

    witziger artikel. ich weiss nicht, bei werbung bin ich so auf durchzug, dass ich mich noch nicht mal empöre …
    hier denke ich einfach nur: manipulation zum konsum. zucker. sucht.

    ich sehe filme immer nur gezielt (sei es nun gestreamt, aus mediatheken oder dann dvds, da ich keinen tivi habe), darum werde ich kaum je, ausser im kino, von werbung torpediert.

    aber du hast schon recht … oft ist es einfach nur fürdummverkaufung …
    liebgrüß, soso

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    • rotewelt schreibt:

      Ich werde bei Werbung, wenn sie sehr schlimm ist oder mir mein Filmerlebnis unterbricht, manchmal richtig aggressiv. Ganz besonders schlimm finde ich Radiowerbung, da schalte ich auf der Stelle aus!

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  7. Lakritze schreibt:

    Ich lebe ohne Fernseh und ohne Werbung; hat den Nachteil, daß ich vieles einfach nicht kenne, hat aber auch den Vorteil, daß ich vieles einfach nicht kenne.

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  8. vilmoskörte schreibt:

    Ein Traditionsprodukt, immerhin seit 1912 auf dem Markt (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Oreo). Erst dachte ich, es sei von den Schweizer Lebensmittelverbrechernherstellern, aber es ist von den amerikanischen Mitbewerbern auf dem dritten Platz.

    Werbung ist nur selten pfiffig, meistens einfach nur laut und störend. Viel blöder finde ich die Werbung, bei der einem vermittelt werden soll, ein Industrieprodukt würde mit viel handwerklicher Hingebung in Umgebungen, wie im vorletzten Jahrhundert üblich, hergestellt (Dallmeyr z.B, wo sie jedes Böhnchen einzeln in die Tüte packen, pffft).

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  9. cablee schreibt:

    Ich bekomme von Werbung im TV meistens nichts mit, da ich
    a) Filme, die auf Sendern mit Werbeunterbrechung laufen, aufzeichne und später schaue, indem ich die Werbung vorspule oder
    b) die Zeit nutze, um die Spülmaschine auszuräumen oder den Frühstückstisch für den nächsten Morgen zu decken.

    Aber neugierig auf diese Oreo-Werbung hast du mich schon gemacht – Zweck der Werbung erfüllt.. 😉

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    • rotewelt schreibt:

      Du bist offenbar gut organisiert. Der Zweck der Werbung wäre aber nur erfüllt, wenn alles Leser sofort losstürmen würden, um diese vermaledeiten Kekse zu kaufen – und ich wette, das wird niemand tun! 😉

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  10. zappzarrapp schreibt:

    Ich teile das mit dem Eröffner dieser Seite. Auch in mir ruft die Werbung zum Schluss eine pädophile Ahnung oder wie man es nennen mag, hervor. Niemals hat ein Kind bisher in seinem Leben eine solche Überlegenheit durch das Kekswissen o.ä. mit dem Satz: Du bist noch nicht soweit, gebracht.

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    • rotewelt schreibt:

      Freut mich, dass es noch jemand so sieht wie ich mit dem „Kekswissen“ und der „pädophilen Ahnung“). Entschuldige die Verspätung, mir war dein Kommentar bislang entgangen, fand ihn jetzt erst.

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