Die einundzwanzigste. Woche (ja, schon!), 2013

Der Rabe hat der Krähe nichts vorzuwerfen.

(Sprichwort, Autor ist mir unbekannt)

 Früher habe ich die Filme des spanischen Regisseurs Carlos Saura verschlungen, der darin oft seine Kritik an der Franco-Ära durchblicken ließ und mir faszinierende Eindrücke vom doch so weit entfernten südwestlichen Europa vermittelte. Am meisten beeindruckt hat mich der Film „Züchte Raben“ (Cría cuervos) von 1975 (ach, unglaublich, wie lange das her ist).

Er handelt von einem kleinen Mädchen, das glaubt mit einem harmlosen Pulver Macht über Leben und Tod zu erlangen. Das Abbild der zerfallenden Bürgersfamilie wurde auch vielfach als Spiegel der spanischen Gesellschaft interpretiert, deren autoritäre Herrschaft Francos in ihrer Auflösung begriffen war.“

„Es ist die Geschichte eines Kindes, das besessen ist vom Tod. Oder, was dasselbe ist, besessen ist vom Leben.“

 Carlos Saura

(aus Wikipedia)

Oft spielte die wunderbare Geraldine Chaplin die Hauptrollen in Saura-Filmen und so auch hier. Sie verkörpert das Mädchen Ana als Erwachsene. Noch mehr beeindruckt als die große Geraldine hat mich allerdings Ana Torrent, die die Kinderrolle übernahm. Und dieses Lied hat sich mir auf ewig eingebrannt.

http://www.youtube.com/watch?v=25ckdkg1xCw

Wie ich darauf komme? Als ich heute aus dem Fenster sah, beobachtete ich eine Krähe, die offenbar regelmäßig die gelben Säcke inspiziert und zerreißt und sich noch Essbares herauspickt. Bis heute glaubte ich, aggressive Schulkinder oder Katzen würden sich an dem Plastikmüll zu schaffen machen und ihn über das Trottoir verteilen, aber es sind die hochintelligenten Krähen, die ja sogar Ampelfarben erkennen können und noch viel mehr. Kaum hatte ich das geflügelte Tier fotografiert und die frische Tat festgehalten, wurde es verscheucht, als eine alte Frau im Rollator den gegenüber liegenden Bürgersteig passierte.Mir scheint, die Krähen wissen längst nicht alles, doch sicher werden sie weiter dazulernen.

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Verschleierungsversuch

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 Erwischt!

PS: Die vrschiedenen Schrifttypen sind nicht von mir beabsichtigt.

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8 Antworten zu Die einundzwanzigste. Woche (ja, schon!), 2013

  1. Sofasophia schreibt:

    die schrifttypen kannst du im text-modus (statt visuell) bearbeiten (falls du ein bisschen was von html verstehst).
    bei aus dokus kopierten texten wird häufig die schrift mitgenommen, ausser wenn du die formatierung vorher löschst … das nur so am rande.

    weder wir noch die krähen noch die raben wissen alles. zum glück, sag ich da nur.

    und jetzt hör ich mir, als bettmümpfeli quasi, das lied auf youtube an. danke für den link!

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    • rotewelt schreibt:

      Merci, Soso, ich glaube, das hängt alles mit meinen PC-Störungen bzw. dem Ersatzgerät zusammen. Heute habe ich kein bettmünpfeli für dich, sorry, lach! Trotzdem gute Nacht!

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  2. karu02 schreibt:

    Danke fürs Erinnert werden. Ich habe das Lied sofort im Ohr, weil auch mich dieser Film – ebenfalls lange her – sehr beeindruckt hat. Ich würde ich gerne noch einmal sehen, damals war ich noch so dumm. Mich haben wahrscheinlich nur die eindrucksvollen Bilder gefesselt, den Inhalt hätte ich gar nicht wiedergeben können. Mal sehen, ob man den Film bekommen kann.

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  3. kormoranflug schreibt:

    Die Krähen seien mit Dir.

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  4. tikerscherk schreibt:

    Die Krähen. Sie sind so schlau. Ich beobachte sie, wenn sie auf der Ampel sitzen und Nüsse herab fallen lassen, damit die Autos sie überfahren mögen. Manchmal spielen sie mit meinem Hund. Sie toben krähend durch die Luft., landen verspi krächzend ganz dicht vor Töle und wollen gejagt werden. Das Spiel kann eine halbe Stunde gehen, bis Töle aufgibt und die Krähe uns keckt hinterher krächzt.

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