Nix Kommentar. Lies und schweige.

Die Kommentarfunktion zu schließen ist eine Option, die ich bislang nie bedacht hatte. Wie oft wollte ich etwas sagen zu einem Text, durfte es aber nicht. Und nun… denke ich: Schlauschlau, gar nicht übel.

Man gibt niemandem mehr Gelegenheit, sich zu seinen Artikeln zu äußern, will aber gelesen werden, denn ansonsten würde man ja nicht hier… (erfährt aber auch nicht, was die anderen wirklich denken, nun, ein unwichtiger Nebeneffekt).

Vielleicht ist das ja auch was für mich? So lesemüdig, wie ich manchmal bin, auch schreibmüde und wenn ich dann doch was schreibe, wieso sollte ich erwarten, dass das jemand liked, geschweige denn kommentiert?

Ja, „Kommentarfunktion geschlossen“, ich glaube, das ist die  Weiterentwicklung des Internet, dabei kann man sich so richtig groß, gut und mächtig fühlen.

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34 Antworten zu Nix Kommentar. Lies und schweige.

  1. danielajaeggi schreibt:

    Ich finds immer schade, wenn diese Funktion geschlossen wird – wie Suppe ohne Salz! 🙂

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  2. sunflower22a schreibt:

    sowas mache ich nie

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  3. rotewelt schreibt:

    Bin auch bisher nie auf diese Idee gekommen, denn…??? Aber ich stoße eben immer mehr darauf und stelle mir Fragen…

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  4. eckisoap schreibt:

    😀 gut, dass du sie hier nicht geschlossen hast. denn dann könnte ich dir nicht danken. denn in meinem kurzen bloggerdasein dachte ich bisher, dass das Internet, .eine Einstellung oder das netz spinnt, wenn die Kommentare fehlten. :-D:-D:-D
    also danke und einen schönen Sonntag für dich!

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    • rotewelt schreibt:

      Das wär’s ja noch, wenn ich hier die Kommentarfunktion ausgeschlossen hätte, haha, böse, böse! 😉 Ach so, du dachtest bislang, es läge am Internet, auch nicht schlecht! 🙂 Danke und dir eine schöne Woche!

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  5. Wolfgang schreibt:

    Ja, Beiträge die Kommentarlos bleiben sind das Eine, Beträge mit Kommentar(en) erfreuen uns Bloggerinnen und Blogger jedoch weit mehr. Likes sind schnell verteilt, Kommentare erfordern die Auseinandersetzung und das Lesen des Geschriebenen. Bei mir halt meistens mit meinen Fotos. Und in der heutigen Zeit wo alles schneller und noch schneller gehen muss ist das eben ein Ausschließungs-Kriterium – die nähere Beschäftigung mit Blog-Beiträgen. Schönen Sonntag wünscht dir einer, der zumindest versucht alles zu Lesen, was in seinem Reader auftaucht. Wenn er auch oft den Kommentar schuldig bleibt. LG W 🙂 lfgang

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    • rotewelt schreibt:

      Ja, da sagst du was, Wolfgang, Likes sind schnell verteilt und werden oft auch schnell vergeben. Niemand weiß, ob ein Text dann wirklich gelesen und ob Bilder wirklich angeschaut wurden. Immer mehr, immer schneller, immer flüchtiger, das ist wohl eine allgemeine Entwicklung, leider. Da ich manchmal unter Informationsüberflutung leide, muss ich mich bisweilen zurückziehen und kann auch nicht alles lesen, was in meinem Reader auftaucht, dann brauche ich Pausen. Nur flüchtig bei anderen zu gucken, mag ich nämlich auch nicht. Lieben Gruß zurück und danke für deine Worte!

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  6. Sofasophia schreibt:

    Oder es sind einfach so persönliche, sensible Inhalte, die man einfach nicht zerreissen lassen will?
    Ich glaube, deine Mutmaßungen greifen zu kurz. Es gibt bestimmt viele andere Gründe.
    Das Naheliegendste ist nicht immer auf alle zutreffend. Bei mir wars damals Selbstschutz.
    Ich respektiere auch Gründe anderer, dir ich nicht verstehe. Es muss ja nicht immer alles ausdiskutiert werden. Besonders nicht in einer Zeit, wo alle immer zu allem was zu sagen meinen müssen.
    Auch hier bitte einfach Respekt.

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    • rotewelt schreibt:

      Jana, ich antworte mal auf deine beiden Kommentare an dieser Stelle: Ja, dafür dass jemand seine Kommentarfunktion schließt, gibt es bestimmt verschiedene Gründe, die wir nicht kennen können, wenn derjenige sie uns nicht mitteilt. Ich habe hier ja nicht alle Mutmaßungen aufgelistet, sondern mit Absicht ein bisschen überzogen… 😉 Ist es nicht so, wenn man einen Text liest, auf den man gern eingehen würde, dass man es schade findet und sich ein wenig ohn-mächtig fühlt, wenn es nicht geht?
      Auf jeden Fall ist es natürlich jedem selbst überlassen zu entscheiden, ob er Kommentare haben möchte und selbst in einen Dialog gehen mit den Kommentatoren oder nicht. Wie ich weiter oben schon sagte: Wenn mir ein eigener Beitrag plötzlich zu persönlich vorkommt, lösche ich ihn schon mal, aber nicht wegen der Kommentare, sondern weil ich nicht soviel von mir preisgeben wollte. Aber warum sollten andere sensible Inhalte durch Kommentare zerreißen? Das wäre in der Tat nicht schön. Mir ist das allerdings noch nicht passiert. Im Gegenteil, die Reaktionen gerade auf privatere Worte sind meistens eher empathisch.
      Du siehst es ansonsten als Zeichen von Bescheidenheit, wenn jemand die Kommentare ausschaltet. Nach dem Motto „Was ich hier schreibe, ist nicht so wichtig, dass ihr drüber reden müsst?“. Ein „Ich brauche euer Feedback nicht, möchte aber, dass ihr es lest“, wäre ja schon nicht mehr bescheiden. Und ein „Ihr müsst das jetzt nicht diskutieren“ kann auch als „Ihr dürft das jetzt nicht diskutieren“ gesehen werden. Wie auch immer, es ist ja legitim, auf Kommentare zu verzichten und es muss auch niemand begründen. Bloggen heißt ja auch nicht per se, in Kommunikation zu treten. Es ist ja ursprünglich von der Wortbedeutung eine Art Tagebuch, nur dass man es nicht verschließt und privat für sich behält, sondern der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Danke für’s Kommentieren.

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      • Sofasophia schreibt:

        Ich sehe es eben manchmal als auch anstrengend, dass ich überall kommentieren kann. *lach* Und ja, ursprünglich, vom Weblog her kommen, ist es eine Art (Tage-)Buch, das eben statt im Buchregal im Internet steht. Bücher kommentiere ich ja auch nicht. Außer in Rezensionen.
        So oder so – es ist gut, mal über die Kommentiersucht und den Kommentierdruck nachgedacht zu haben.

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        • rotewelt schreibt:

          Kommentiersucht kenne ich weniger. Aber die andere Seite der Medaille ist wirklich der „Kommentierdruck“, ob man sich den nun selbst macht und meint, ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, oder ob er von den anderen kommt. Ich habe immer längere Phasen, in denen mir alles zuviel wird und ich nicht nur nicht mehr kommentieren, sondern auch gar nicht mehr lesen kann. So viele Informationen, so viele Befindlichkeiten strömen auf uns ein – und würde man auf alles adäquat eingehen, wäre man rund um die Uhr beschäftigt! Mich bringt das alles oft von mir selbst weg und mir fehlen dann Energie und Zeit für mein eigenes Leben, daher brauche ich immer öfter und immer längere Pausen.
          Ich meinte übrigens nicht die Tagebücher, die als Buch veröffentlicht werden, sondern die privaten, die man im stillen Kämmerlein für sich behält, während man sie im Blog nun allen mtteilt.
          Auf jeden Fall ist die Kommunikation im Netz höchst spannend und ein weites Feld, manchmal wird sie mir unheimlich und ich würde mich am liebsten aus allem zurückziehen.

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          • Sofasophia schreibt:

            Das Tagebuch im Netz ist auch das, was ich gemeint habe. Teilen, wie man ein Buch geschrieben hat und dann teilt. Und ja, genau, manchmal wird alles zu viel. Und dann muss man vielleicht einfach mal auf den Kommentarstrang verzichten – weil man nicht nicht reagieren könnte. Aber schreiben will man ja trotzdem. … kenn ich alles.
            Habs gut!

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  7. aquasdemarco schreibt:

    Likes finde ich überflüssig, hatte ich mal abgeschaltet, aber einige fragten danach. Durch den wp reader like viele einfach pauschal, da stellt man ein Posting online und nach 1 Sek. blinkt ein like auf:-).
    Kommentare sind spannend und erweitern hãufig das Posting, drum geht es ja beim sozialen Kommunizieren.

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    • rotewelt schreibt:

      Manche liken im Minutentakt, nicht nur hier, sondern überall im Internet. Welchen Wert das hat, ohne hingeschaut zu haben, weiß ich auch nicht. Ja, Kommentare regen oft zum Nachdenken über den eigenen Text an und bringen neue Perspektiven hinein, das finde ich auch oft spannend.

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  8. aquasdemarco schreibt:

    Nachtrag: Kommentare darf man auch aushalten. In den Blogs sind die meisten ja sehr harmonisch, magst du mich mag ich dich.
    Ich mag konstruktive Kommentare, witzige , aber auch lobende, kritische.
    Angreifende finde ich nicht sinnig, bin ja kein online Therapeuth, oder verbaler Kampfsportverein.
    Drum gebe ich jeden Kommentar einzeln frei.
    Manche Sachen schreibe ich den Blogger auch direkt, weil es als öffentlicher Kommentar nicht passt.
    Ich bekam mal einen schönen Kommentar in meinem Fotoblog zu einem Luftbild aus Schweden, was dieses normalo Bild denn sollte, wäre doch nichts besonderes.
    Eben drum, mir ging es auch darum, dieses „nicht besondere zu zeigen“.
    Ausserdem fand ich es schön, vom Licht.
    Ich blogge ja für mich selbst, nicht für andere. Wenn jemand damit etwas anfangen kann ok, wenn nicht, ok.
    Ich parke Musik, Text, Bild dort und natürlich die Kommentare und Anregungen.

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  9. aquasdemarco schreibt:

    Da hat das smarte Phone zu früh veröffentlicht.
    Wollte noch schreiben, dass ich ja im Grunde für mich Poste, der Blog ist eine Art Parkplatz, Auseiandersetzung, Reflektion, Teilen. Ich schrieb einmal, dass ich denke die meisten Blogs haben therapeutischen Charakter, der Rest virale Marketing.

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    • rotewelt schreibt:

      Ja, Angriffe in Kommentaren finde ich auch nicht lustig, denn das ist was anderes als Kritik, mit der man umgehen können muss, wenn man etwas veröffentlicht. Aber im Internet tummeln sich halt viele aggressive Menschen, die in der Anonymität ihren Frust rauslassen – wie dieser Fotokommentator, von dem du sprichst. Ich gebe immer nur den ersten Kommentar extra frei, die folgenden lasse ich zu, wenn ich denke, der Mensch ist okay. Zum Glück kann man ja immer noch löschen, wenn sich jemand absolut danebenbenommen oder einen Beitrag mit seinen Kommentaren kaputt macht.
      Du schreibst, du bloggst im Grunde für dich und der Blog sei eine Art Parkplatz, aber nicht nur. Mir geht es ähnlich, eigentlich schreibe ich für mich und sehe es als freiwilliges Angebot für andere, es zu lesen und wenn sie Lust haben, sich dazu zu äußern und manchmal entsteht daraus ja sogar auch eine Unterhaltung unter den Kommentatoren, das finde ich schön. Außerdem hat man in so einem Blog alles beisammen, Texte und Bilder, die man auf diese Weise besser dokumentieren und sich auch besser selbst ansehen kann, als wäre das alles nur hier und da auf dem PC gespeichert. Sicher steckt in vielen Posts auch ein Stück selbsttherapeutischer Verarbeitung und in anderen pures Marketing, aber ich denke, es gibt auch Vieles dazwischen. Merci für deine Gedanken, André.

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  10. traeumerleswelt schreibt:

    Persönlich finde ich Kommentare angenehm..
    freue mich über likes, aber noch mehr über Kommentare 🙂 …sie dürfen gerne kritisch sein, man ist ja nicht immer der gleichen Meinung.
    Deswegen würde ich selber diese Funktion nie ausschalten.

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    • rotewelt schreibt:

      Ja, Kommentare sagen mehr aus als Likes, das stimmt. Kritik muss man auch mal vertragen können, wenn man Kommentare freigibt, obwohl sie doch unter „Gleichgesinnten“, in dem Blogger-Dunstkreis, in dem man sich bewegt, eher selten vorkommen. manchmal ist es auch fast zu nett, lach.

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  11. richensa schreibt:

    Schließe mich meinen Vorschreibern an: die Kommentare sind das Salz der gebloggten Suppe, zeigen, dass der Beitrag wirklich gelesen wurde. Das „leiken“ überlassen wir dem Gesichsbuch, oder? 😉

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    • rotewelt schreibt:

      Ja, es hat sich wohl so eingebürgert, dass das Bloggen viel mit Teilen und Kommunikation zu tun hat, obwohl es ja eigentlich ursprünglich eine Art privates Tagebuch war. Nun ist es ein soziales Medium geworden. Kommentare als das „Salz der gebloggten Suppe“, lach, das hast du schön gesagt, Richensa. Wäre schade, wenn ich die Kommentarfunktion hier ausgeschaltet hätte! 😉

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  12. Dina schreibt:

    „Ja, “Kommentarfunktion geschlossen”, ich glaube, das ist die Weiterentwicklung des Internet, dabei kann man sich so richtig groß, gut und mächtig fühlen.“ Das trifft es wohl. 😀 😀

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  13. Sofasophia schreibt:

    me again … Schade, dass ihr hier nur die eine Perspektive seht; dass jemand, der seine Kommentare ausschaltet, Macht will. Früher waren ja alle Webseiten ohne Kommentarfunktion. Heute wird bei jedem Mückenschiss kommentiert. Ich finde es sehr mutig, wenn jemand die Kommentare ausschaltet. Weil es für mich eher ein Zeichen von Bescheidenheit ist. Im Sinne von: Ihr müsst das jetzt nicht diskutieren. Es ist einfach so ein Gedanke von mir … Es macht auch, dass wir nicht kommentieren „müssen“, denn viele von uns können kaum nicht nicht reagieren (ich auch zuweilen …).
    Seid doch einfach tolerant und lasst es alle so machen wie sie wollen, ohne sie zu verurteilen. Das wird schon überall und viel zu oft gemacht. Ihr wisst ja die wahren Gründe meistens nicht. Ich auch nicht.

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  14. Ulli schreibt:

    (ausser Dinas Kommentar habe ich noch nichts gelesen, mache es erst später, sonst bin ich nicht mehr frei …)
    jetzt bin ich aber froh, dass ich kommentieren DARF 🙂

    zugegeben, manchmal irritiert es mich, wenn die Kommentarfunktion abgestellt ist, wobei ich es auch noch nicht so oft erlebt habe, ich versuche dann zu verstehen warum die- oder derjenige es macht, kann natürlich nur spekulieren, da es aber nie von Dauer ist kann ich damit leben!

    Ansonsten finde ich auch, dass Bloghausen vom Austausch lebt und manchmal bekomme ich zwar viele likes, aber nur sehr wenige Worte und dann fehlt mir eben manchmal auch etwas, trotzdem mag ich nicht mäkeln, ich denke, dass jede und jeder einen grund hat so oder so zu reagieren, solange es bunt ist und bleibt ist es für mich gut so, wie es ist.

    liebe und müde Grüsse am Sonntagabend – endlich Feierabend!!!
    Ulli

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    • rotewelt schreibt:

      Damit leben kann ich auch, wenn jemand die Kommentarfunktion abschaltet, auch ohne zu wissen, warum. Aber ich fidne auch, dass das Bloggen vom Austausch lebt. Und du sagst es auch nochmal: Likes sind etwas anderes als Worte, die auf das Geschriebene oder Bilder wirklich eingehen. Dabei geht es mir aber seltener auch mal so, dass mir einfach keine passenden Worte einfallen und dann beschränke ich mich nur auf’s Liken.Danke dir, Ulli, und müde Grüße am Montagmorgen!

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  15. vilmoskörte schreibt:

    Aushalten oder ausschalten – das ist leider manches Mal die Frage. Ich habe schon bei einem Beitrag die Kommentarfunktion ausgeschaltet (man kann das dankenswerterweise ja sehr selektiv machen), als die Kommentatoren nur noch aufeinander eingeprügelt haben.

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    • rotewelt schreibt:

      Wenn sich die Kommentatoren gegenseitig und/oder dem Autor Aggressionen entgegenschleudern, würde ich auch eingreifen, Vilmos. Das muss man nicht aushalten. Solche Sachen habe ich hier zwar noch nicht erlebt (und früher auf Qype auch nicht, wenn ich mich erinnere), aber auf Facebook, wo die Hüllen des guten Benehmens offenbar viel schneller fallen als in Blogs.

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