Mitternacht. Das erste Grillenzirpen dieses Sommers. Erstaunlich. Dabei gab es vorhin endlich mal etwas Regen, eine Art unterdrücktes Gewitter, das viel Wind machte, lautes Getöse, das alles durcheinanderwehte und umwarf, dann aber doch nur wenig Erfrischung brachte.
Und ausgerechnet jetzt die Grillen. Draußen sind 21 Grad, es war schon heißer; wie viele sogenannte tropische Nächte hatten wir seit Juli? Und kein Zirpen, nie. Aber jetzt. Nein, ein Froschkonzert ist das nicht.
Dafür sehe ich keine Sternschnuppen, zu bedeckt ist der Himmel. Und ich bin sowieso nicht der Typ, der dazu kommt, sich was zu wünschen. Ich sehe die Biester so gut wie nie und wenn, ist es schon zu spät. Man kann nicht alles haben in diesen Tagen und Nächten.
Der Vorhang vor der Balkontür rauscht, wenn er auf die Zimmerpalme trifft. Manchmal bewegt er sich auch nur sacht und verführerisch, als wolle er mich rauslocken.
Oh, wie schön! Ach, jetzt, wo Sie’s sagen: Hier waren die Grillen vor dem Gewitter, erinnere ich mich. Aber auch zum ersten Mal in diesem Jahr.
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Ach, Sie haben es ähnlich beobachtet, nur vor dem Gewitter. Ist es nicht seltsam? Am Folgetag hörte ich sie nochmal, gegen halb neun abends. Nun ist es wieder still.
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auch bei uns kam der Wind plötzich und heftig, aber es folgten nur sehr wenige Tropfen, nun aber hat es etwas abgekühlt, was mich SEHR freut … Grillen habe ich schon viele in diesem Jahr gehört- schon seltsam, ja!
liebe Grüße
Ulli
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Wie schön für dich (Abkühlung und häufiges Zirpen)! Anscheinen haben sich die Grillen auf den Berg geflüchtet? Liebe Grüße, Ute
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Ein schöner, kurzer, prägnater Text. Schön wie du es vermagst, deine Beobachtungen und Gedanken „zu Papier“ zu bringen. Beabsichtigt oder nicht, ich finde, das hat schon was Poetisches… (-:
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Oh, danke dir! Freut mich, dass dir dieser spontane Text gefällt. 🙂
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