Jahresendzeitlappalien

…mit leicht genkickten Flügeln, aber…

Kontaktlinse verloren, neue passte erst nicht, ausgetauschtes Modell aber schon (es lebe mein libanesischer Optiker), undichter dauertropfender Wasserhahn im Bad, Vermieter verlangte, dass meine private Haftpflichtversicherung einspringt, haha, kein Internet, kein Telefon bzw. dauernd unterbrochen seit Donnerstag, Arbeiten kaum möglich, Oktoberhonorar noch nicht bezahlt bekommen, angeblich Rechnung nicht eingegangen, habe aber Beleg, schlechte Jahresendzeitzahlungsmoral, ist doch egal, wovon die Autoren leben, mittendrin meldet sich verlorengegangene Schwester mit privatesten Nachrichten, als sei nichts geschehen in den letzten sieben Jahren, in denen ich in familiärer Sippenhaft verharrte und eine Aussätzige war, angeblich hat sogar meine Mutter nie den Kontaktabbruch gewollt, na toll, wer hat ihn denn eingeleitet, aber nun fehlt ja das goldene Kind, der Sohn ist seit eineinhalb Jahren tot, das macht vielleicht weicher, wie auch immer, soll ich verzeihen, mich wieder einlasse oder auf der Hut sein, kenne das doch, aber fast alles prima, technische Probleme heute überraschend bis auf die Kosten und das noch ausstehende Honorar gelöst, eine Art Galgenhumor-Jahresendzeitentspannung eingetreten, Weihnachtsbesuch hat Rücken, wird es aber wohl schaffen, Vermieter ersetzte heute zusammen mit der Armatur sogar einen der zwei defekten Rauchmelder (Batterien leer) und reparierte schleifende Badezimmertür, kaum zu fassen, Kaffee, Wasser und Süßigkeiten lehnte er ab, weil übersättigt, egal, morgen kommt Telekomtechniker, weil auch zwei Nachbarn meist offline sind, seit neu eingezogene Nachbarn Donnerstag O2-Anschluss bekamen, würde morgen nur gern einmal ausschlafen, doch Telekom kommt zwischen acht und zwölf Uhr, wie fein, Internet funktioniert seit Stunden wieder mit wenigen Unterbrechungen, nur anrufen der angerufen werden kann ich nicht, es kann nur besser werden.

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8 Antworten zu Jahresendzeitlappalien

  1. wildgans schreibt:

    Wie atemlos geschrieben…ach, man möge ruhig werden…

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  2. rotewelt schreibt:

    Omm, ich bemühe mich. 😉

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  3. gkazakou schreibt:

    jedenfalls eine erfreuliche Tendenz: es kann nur besser werden. Und es wird ja schon besser. Telekomm, Vermieter, sogar die Schwester … Bei Ulli schriebst du im Kommentar, dass die 7 letzten Jahre magere Kühe waren. Ob die kommenden fette werden, kann ich natürlich nicht wissen, aber an den 7-Jahresrhythmus glaube ich unbedingt. Weil ich diesen Glauben hilfreich finde. 🙂
    Da fällt mir eine Anekdote ein: der Bey von Tripolis (nicht das in Libyen, sondern auf der Peloponnes zu Zeiten der Osmanischen Herrschaft) saß bequem in seinem Diwan. draußen schneite es uundwar bitterkalt (Tripolis liegt auf ca 1000 m Höhe). Der Bey schwärmte von den Feigen, die das neue Jahr bringen werde. Herrliche Feigen, viele Feigen, süße Feigen. Einer seiner Gesellschafter fragte bescheiden, woher er denn das Wissen nehme, dass das neue Jahr eine so reiche Feigenernte bringen werde? Antwortet der Bey: Weil ich Feigen liebe!

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    • rotewelt schreibt:

      Liebe Gerda
      Irgendwie glaube ich ja auch an diesen Siebenjahresrhythmus… und wenn ich zurückblicke, bestätigt sich das ja.
      Telekomm, lach, sehr schön, ja, schau’n wir mal.
      Und nun soll dich dem Bey von Tripolis glauben? Na, warum nicht. 😉 Danke dir für die Anekdote (ach ja, Feigen mag ich ebenfalls!

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  4. kormoranflug schreibt:

    Alles läuft bei Dir und noch besser. Liebe Grüße zum Jahresende.tom

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  5. karu02 schreibt:

    Ich wünsche Dir alles Gute für die nächsten 7.

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  6. rotewelt schreibt:

    Liebe Karu, danke dir, und für dich auch alles Gute!

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