Anlässlich einer Ausstellung über Hannah Ahrend im Deutschen Historischen Museum (DHM) in Berlin ein paar Zitate der Philosophin, die zeitlos sind. Ich wünschte mir heute mehr mutige, eigenständig und -willig sowie frei(heitlich) denkende Menschen wie sie. Denn gerade ist jegliche Diskussion, jede abweichende Meinung zur Politik, jede Kritik unerwünscht und wird sogar diffamiert. Selbst Mitdenken ist nicht willkommen. Demokratie geht anders.
Einsicht in einen politischen Sachverhalt heißt nichts anderes, als die größtmögliche Übersicht über die möglichen Standorte und Standpunkte, aus denen der Sachverhalt gesehen und von denen her er beurteilt werden kann, zu gewinnen und präsent zu haben.
Die wirksamste Manipulation unseres Geistes zielt nicht darauf, bestimmte ideologische Überzeugungen in uns zu verankern, sondern darauf, uns der Befähigung zu berauben, überhaupt Überzeugungen auszubilden.
Will man die Menschen daran hindern, dass sie in Freiheit handeln, so muss man sie daran hindern, zu denken, zu wollen, herzustellen, weil offenbar all diese Tätigkeiten das Handeln und damit auch Freiheit in jedem, auch dem politischen Verstande implizieren.
Man könnte wohl sagen, dass die lebendige Menschlichkeit eines Menschen in dem Maße abnimmt, indem er auf das Denken verzichtet.
Man darf sich nicht ducken. Man muss sich wehren
Hannah Ahrend ist für ihre Bestehen auf eigenständigem Denken und Schlussfolgern häufig hart angegriffen worden – auch von ihren „eigenen Leuten“. Aber sie hat nie nachgegeben. Das macht sie zum Vorbild.
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Ja, sie war eine freie Denkerin und hat sich nicht beirren lassen.
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