Ende-März-Gedanken

Als ich mich ab September 1989 aus beruflichen Gründen von Osnabrück gen Südhessen (knapp unterhalb dess Weißwurstäquators und auf gleicher Höhe des Saumagen-Lands Rheinland-Pfalz, wo ich einen Job gefunden hatte) aufmachte, war ich entzückt vom milden Klima hier unten. Bis Ende September war quasi Sommer und der nächste begann schon Mitte Februar. Das hielt mehrere Jahre an, bis vor ungefähr fünf, sechs Jahren, als ich schon noch weiter südlich weilte, nämlich in Freiburg. Die ersten Jahre konnte ich noch Mitte Februar die Balkonsaison einläuten und zu meinem Geburtstag draußen essen, doch dann war Schluss damit. Nun gibt es auch hier quasi keinen Frühling mehr, keinen milden Herbst und auch keinen richtigen Sommer. Der Winter ist mal zu warm, meist im Dezember, mal bricht er erst im Februar/März ein. Komischer Klimawandel, mich macht das nervös. Und die Klimaänderungen – von einer Erwärmung merkt man ja hier nichts, jedenfalls nicht direkt – wirken eher wie eine allgemeine Verschlechterung und Abkühlung und verwischen jedes Jahreszeitgefühl.

Vor wenigen Jahren sah es im März noch so aus, will sagen,man konnte ohne dicke Winterkleidung rausgehen (die Fotos habe ich in Freiburg, Paris und Marseille gemacht):

Inzwischen braucht man im März Regenmäntel  (wenn nicht Mützen und Handschuhe).

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5 Antworten zu Ende-März-Gedanken

  1. wildgans schreibt:

    Gern, nein, sehr ungern spreche ich von einem Ganzjahresapril inzwischen! Danke für diese Gedanken.

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  2. rotewelt schreibt:

    Ich sehe, du verstehst mich. So wirkt es tatsächlich. Heul.

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  3. Ulli schreibt:

    Gerade in diesem Jahr ist der Winter, der nun eigentlich auch nur sehr peripher einer gewesen ist, sehr zäh, aber ich bin auch dankbar, dass es hier, wo ich jetzt wohne, keinen Schnee mehr gibt, ganz im Gegensatz zum alten Ort…
    Auch ich sehne mich nach mehr Wärme!
    herzlichst, Ulli

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