Gleich nachdem ich am ersten Abend die Reisetasche ausgepackt hatte, fuhr ich zur Insel Reichenau, um mir ein erstes Bild vom See zu machen. Ich hatte Glück, denn an diesem Tag ging die Sonne malerisch unter, beinahe kitschig.
Uralte knorrige Bäume säumen das Ufer. Ein rotgetigerter Kater lief sofort herbei, nachdem ich die Autotür geöffnet hatte. Als ich mich hinhockte, um ihn zu streicheln, sprang er auf meine Oberschenkel und machte es sich schnurrend gemütlich. Mir war das jedoch auf Dauer zu anstrengend, also stand ich auf und steuerte auf die nächste Bank zu. Der Kater überholte mich und war zuerst auf der Bank.
Dann verbrachten wir dort, er auf meinem Schoß, ein wenig Zeit, er genoss es, gestreichelt zu werden und ich freute mich über seine Zuneigung und Wärme.
So blickten wir eine Weile aufs Wasser und versanken in Kontemplation.
Zu unserer Freude wurde gerade ein Wasserballett aufgeführt: Schwanensee. Sehr apart, wenn auch ohne Spitzentanz.
Als ich mich sattgesehen hatte und noch ein wenig weiter am Seeufer entlanggehen wollte, nahm mir der Kater das übel, ich musste ihn regelrecht abschütteln, um aufstehen zu können. Zum Dank kniff er mich ein wenig in die Hand, allerdings nur symbolisch, ohne seine Zähne einzusetzen. Eingeschnappt war er und verzichtete darauf, mich weiter zu begleiten.
Vielleicht hatte er auch nichts für Kunst übrig… Am nächsten Steg stieß ich auf Holzskulpturen, die im Gegenlicht besonders gut zur Geltung kommen.
Eine ausgeschnittene Figur ergibt eine weitere, eine fehlt und ist doch da… Davor in kecker bis sehnsüchtiger Pose die Sitzende, fast eine Meerjungfrau, eine Sirene.
Im Südosten war das Licht weich und sanft, fast pastellig wirkten die Farben.
Im Nordosten vergrauten die Töne. Während der Blick in den Sonnenuntergang fast blendete.
Und im Westen gab die Sonne alles, bevor sie hinter dem Horizont verschwand. Zu ärgerlich, dass ich meine „bessere“ Kamera zu Hause vergessen hatte.
Der See hat mich immerhin gut empfangen, auch wenn er am nächsten Tag im Nebel und am übernächsten im Dauerregen verschwinden sollte.
Viel Spass vor Ort
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Danke, doch ich schrieb, als ich schon wieder hier war, es war nur ein Kurztrip, leider.
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da hast du eine feine Musik zur Abendstimmung am See ausgesucht und feine Bilder zeigst du uns, danke … über den Kater muss ich schmunzeln …
herzliche Grüße
Ulli, die jetzt Kuchen backen wird …
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Danke dir, liebe Ulli. Ja, das mit dem Kater war lustig, doch sowas passiert mir immer! 😉 Herzlichen Gruß und so aus dem Tal!
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Die Stimmung hast du sehr gut eingefangen, so viele wunderschöne Bilder. Das untergehenede Sonnenlicht ist ein toller Weichschmeichler für Bild und Seele und deine Worte dazu: zauberhaft!
Einen schönen Aufenhalt wünscht dir
Dina xx
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Danke, freut mich, dass es dir gefällt, liebe Dina. Nun bin ich schon eine Woche wieder hier, seufz… Und dann hatte ich noch meine Kamera verstellt auf superniedrige Auflösung, wie das passieren konnte, ist mir ein Rätsel…
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wunderschöne Aufnahmen ! Am Wasser kann man einfach sitzen und geniessen…und die Seele baumeln lassen. Das gibt Kraft für den Alltag 🙂
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Genau so ist ist, merci beaucoup, Träumerle!
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Wunderschöne Bilder!
Habe eine gute Zeit am Bodensee und lass Konstanz nicht aus!
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Danke auch dir, Richensa. Ich glaube, ich muss nochmal hin, die Zeit war viel zu kurz!
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Schön, dass ich den immer wieder verpassten Sonnenuntergang nun von Dir vermittelt bekomme. Ich schließe mich dem Tipp von Richensa an, Konstanz ist auch am Abend, mit Altstadtbeleuchtung sehenswert.
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Nun hast du den See im Nebel und bei Sonnenuntergang gesehen – aber ich hatte Pech in/mit Konstanz – kein Parkplatz frei, weil ich am Samstagnachmittag unterwegs war… 😦
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Wunderbare Herbststimmung, die Du einfangen konntest. Danke dafür.
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Danke, Uffnik, und Grüße nach Hessen!
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Am schönsten finde ich die weibliche Skulptur mit dem Sonnenuntergangssee im Hintergrund- wow! Aber die anderen Fotos sind ebenso….toll atmosphärische Meisterwerke!
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Ja, diese Szenerie gefiel mir auch besonders gut, Wildganss! Danke fürs Kompliment!
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